Okt05
Die wichtigesten Dateitypen auf dem ATARI
In dieser Übersicht findet Ihr alle wichtigen Dateitypen des kleinen ATARI. Als erstes
seht Ihr eine Tabelle mit Kurzinformationen. Eine genauere Beschreibung, z.B. welcher
BOSS-X-Viewer (oder Treiber) diese Dateien öffnen kann, gibt's weiter unten.
Extender | Sektoren | Typ | Format | BOSS-X-Viewer |
PIC |
<62 |
Bild |
komprimiert |
PICTURES.DRV |
PIC MIC |
62 |
Bild |
Bitmap |
PICTURES.DRV |
256 PAINT?.PIC |
62 |
Bild |
Bitmap |
PICTURES.DRV |
LUM COL |
je 32 |
Bild |
Bitmap |
|
PIC |
>62 |
Bild |
Bitmap |
|
RGB R G B |
? (RGB) 62 (R, G, B) |
Bild (-teile) |
Bitmap oder komprimiert |
|
KPN GR8 GR9 |
weit weniger als 62 |
Bild |
Vektor |
PICTURES.DRV |
ATV |
sehr große Datei |
Video |
komprimiert |
ATVPLAY.DRV |
VI7 |
216 |
Video |
Bitmap |
VIDEO7.DRV |
TXT ASC |
sehr unterschiedlich |
Text |
unformatiert |
TEXT.DRV |
HTM |
sehr unterschiedlich |
Text |
formatiert, Hyperlink |
HTMVIEW3.DRV |
PRG |
ab 70 aufwärts |
Programm |
Turbo-BASIC |
|
BOS |
ab 90 aufwärts |
Programm |
Turbo-BASIC |
|
TUR TRB TB TBS |
sehr unterschiedlich |
Programm |
Turbo-BASIC |
|
BAS |
sehr unterschiedlich |
Programm |
BASIC |
|
LST |
sehr unterschiedlich |
Programm (-teil) |
BASIC |
|
TL >TBL |
sehr unterschiedlich |
Programm (-teil) |
Turbo-BASIC |
|
GND |
um die 30-90 |
Programmteil |
Grundgerüst |
|
DIS |
10 |
Text |
Hyperlink |
ANET.DRV |
DBK |
je nach Datensätze |
Text |
Datenbank |
DATABANK.TUR |
DAT |
sehr unterschiedlich |
Daten |
allgemein |
|
OBJ DLL |
1 bis 2 |
Programmteile |
Maschinensprache |
|
EXE COM |
ca. 50-300, je nach Programm |
Programme |
Maschinensprache |
|
SMP |
ca. 260 für 10 Sekunden |
Sound |
digitalisiert |
SAMPLE.DRV |
AUM MD8 MD4 MD2 |
ca. 100-260 |
Sound |
Musik |
|
KEM |
um die 23 |
Sound |
Musik |
|
GIF |
sehr unterschiedlich |
Bild |
CompuServe-Bitmap |
|
INI INF GAM |
selten mehr als 1 |
Konfiguration |
auf dem PC als ASCII auf dem ATARI als Bytefolge |
|
- PIC
- Koalapainter-Bild
häufig benutztes Bildformat
öffnen mit PICTURES.DRV
- PIC, MIC
- Micropainter-Bild
Standardformat, wird am häufigsten benutzt, das schnell geladen (praktisch ein
Speicherspiegel)
öffnen mit PICTURES.DRV
- 256, PAINT?.PIC
- Bild in 256 Farben
die ersten 3840 Bytes enthalten die Farb-, die letzten die
Helligkeitsinformation
Durch geschickte DLI-Programmierung wird das Bild so
dargestellt, dass immer eine Farb- und eine Helligkeitszeile angezeigt werden. Das
PAL-Fernsehsystem stellt die Farbinformation einer Zeile immer zweizeilig dar, so dass
die nächste Helligkeitszeile nicht schwarz/weiss, sondern auch in Farbe dargestellt
wird.
Die Interpretation, das menschliche Auge würde die Farben vermischen, ist falsch, denn
die Farbzeile würde im Auge von der Helligkeitszeile verschluckt werden. Würde der
ATARI als Ausgangssignal ein SECAM-Fernsehbild liefern, würde man tatsächlich nur ein
schwarz/weiss-Bild sehen. Mit einem ATARI-Emulator auf einem VGA-Monitor funktionieren
diese Bilder erst seit dem ATARI 800 Win 2.7Plus Rev.B, der diese beiden Zeilen mischt.
öffnen mit PICTURES.DRV
- LUM, COL
- wie 256, jedoch wird die Farbinformation in der COL-, die Helligkeitsinformation in
der LUM-Datei gespeichert
- PIC
- Bild mit 128 Farben
dabei stehen vier Farben pro Zeile (anstatt für das ganze
Bild) zur Verfügung
- RGB, R, G, B
- JVIEW-Bilder
- KPN, GR8, GR9
- speichersparende Vektorbilder zugeschnitten auf Gr.15, Gr.8 und Gr.9
öffnen mit PICTURES.DRV
- ATV
- ATARI-Video-Datei
öffnen mit ATVPLAY.DRV
- VI7
- Video7x7
7 Bilder in Gr.7
öffnen mit VIDEO7.DRV
- TXT
ASC
- das gebräuchlichste Textformat auf dem ATARI. Texte können an jede beliebige
Zeilenlänge angepasst werden
öffnen mit TEXT.DRV
- HTM
- Diese Dateien beinhalten formatierte Texte, die auch Bilder enthalten können.
Schaut man sich diese Dateien in einem normalen Textviewer an (d.h. man hat den
Quelltext vor sich) so wird man feststellen,
dass sämtliche Formatierungsbefehle deutlich lesbar sind. Dies ist so vom World
Wide Web Consortium festgelegt worden, um zu gewährleisten, dass solche Seiten
auf jeder Rechnerplattform erstellt und dargestellt werden können. HTML-Dateien
können somit auch auf dem ATARI erstellt werden. Ein Browser zeigt diese Dateien
dann auch korrekt an. Nur wenn man den Quelltext auf einer anderen Plattform bearbeiten
will, muss man die Datei konvertieren. Dies kann dann auch entsprechend von JEDEM
ASCII-Wandler durchgeführt werden.
öffnen mit HTMVIEW3.DRV
- PRG
- Dieses Programm ist nur unter dem System MTBS lauffähig, einem Multi-Tasking-Versuch
auf einem 8-Bitter mit RAM-Disk.
Diese Dateinamenerweiterung wird auch für Standard-Applikationen auf dem ATARI-ST
genutzt.
- BOS
- dieses Programm ist nur unter der graphischen Benutzeroberfläche BOSS lauffähig
- TUR, TRB, TB, TBS
- BASIC-Programm
nutzt die Sonderbefehle von Turbo-BASIC
- BAS
- dieses Programm ist unter dem eingebauten ATARI-BASIC und unter Turbo-BASIC
lauffähig
- LST
- ein als ATASCII-Text abgespeichertes Programmlisting
wird häufig zum entfernen von unnützen Variablen (etwa aus einer vorherigen
Beta-Version) oder zum verknüpfen zweier verschiedener Programme genutzt
- TL, >TBL
- wie LST, jedoch in Turbo-BASIC
- GND
- Grundgerüst einer Serie von Programmen, die z.B. alle die gleiche Optik haben
sollen
- DIS
- ATARI-Network-Seite
bietet Hyperlinkfunktion
öffnen mit ANET.DRV
- DBK
- MS-Software-Datenbank-Datei
öffnen mit DATABANK.TUR
- DAT
- Diese unterliegt eigentlich keinem Standard. Sie wird verwendet, um irgendetwas
zu speichern, seien es Bilder, Texte oder beides in einer Datei, alles ist erlaubt
und alles wird gemacht. Da diese Endung auf diese Weise genutzt wird, sollten
eigentliche Datenbankenprogramme sie nicht benutzen.
- OBJ, DLL
- kleine ML-Dateien, die Routienen (Programmteile) beinhalten, die so in BASIC nicht
realisierbar währen
- EXE, COM
- komplette ML-Programme, die nicht unter BASIC (sondern direkt auf Prozessorebene
vom Computer) ausgeführt werden
- SMP
- digitalisierte Geräusche
Um diese Dateien abzuspielen, braucht man die gesamte
Prozessorleistung
öffnen mit SAMPLE.DRV
- AUM, MD8, MD4, MD2
- Musikstücke, die digitalisierte Geräusche enthalten
- KEM
- Fast wie AUM, nur werden die Geräusche vom Soundchip, dem Pokey, selbst erzeugt
Wie der Sound dabei zu klingen hat, kann man dabei selbst bestimmen. KE's Musikeditor
bietet dafür viele Möglichkeiten.
- GIF
- ein Austauschbildformat
wird auf vielen Rechnerplattformen genutzt, auch auf dem ATARI
- INI, INF, GAM
- Einstellungen bestimmter Zustände eines Programms oder einer Diskette, die auch
nach dem Ausschalten erhalten bleiben sollen
dabei werden in GAM-Dateien meißt Spielstände gespeichert