Tja, sie ist vorbei, die Unconventional 2000 in Lengenfeld. Aber sie hat viele Eindruücke hinterlassen. Zum Beispiel waren mittlerweile mindestens vier Rechner mit einer Festplatte ausgerüstet, sei es durch eine Blackbox oder eine eingebaute Notebook-Festplatte. Thorsten Butschke (Mad Butcher) hatte unter anderem einen davon. Außerdem hatte er einen ATARI-ST mit einer Textverarbeitung am Eingang des Veranstaltungssaals aufgestellt, in den jeder etwas reinschreiben konnte, was ihm gerade so einfiel. Diesen Text wird er demnächst veröffentlichen. Er veranstaltete ganz dem Vorbild der Spring2000 einen Spielewettbewerb. Er nannte es die Weltmeisterschaft in Millipede. Zu den bekannten Größen der ATARI-8-Bit-Szene, die die Convention besuchten, gehörten neben Mad Butcher (Mitorganisator und Verbindung zu den 16/32-Bit-Freaks) auch der Floppydoc (Erhard Puetz), der diesmal ein paar besonders günstige Hardwareangebote dabei hatte, BeWe-Soft (Jiri Bernasek, Bohan Milar und Zdenek Burian vom FLOP Magazin), die einerseits ihr Netzwerkspiel Multidash vorführten (mein Rechner war auch im Netzwerk) und andererseits ein 8-Joystick-Spieleadapter (siehe Bild) zeigten, Wolfgang Burger (der ABBUC-Chef), Helmut Weidner (Mitorganisator), Markus Römer (er hat etwas Musik programmiert), drei Holländer Rene (TXG), Robert (FOX) und Fritz (The White Warrior). Die Wohl weiteste Anreise hatte Nir Dary, ein Hardware-Spezialist aus Jerusalem, Israel. Er hatte einen 1200XL (NTSC) mit eingebauter Festplatte und ein PS/2-SIO-Interface zum Anschluss einer PS/2-Maus am ATARI dabei. Er hat vor, nochmal ein Festplatten-Controler zu entwickeln. Mit ihm bin ich bereits in Kontakt getreten. Von ihm sind übrigens alle Bilder hier. Vermisst hatte ich eigendlich Raimund, der wohl aus beruflichen Gründen nicht kommen konnte (aber wir sehen uns bestimmt auf der JHV).
Achso, was ich präsentiert habe? Natürlich wieder mal eine neue Version von BOSS.
Ein noch bis dato unveröffendlichtes Feature war die Bedienung mit einer ATARI-ST-Maus.
Diese Funktion habe ich erst bei der Uncon programmiert. Zwar hatte ich schon vorher einen
Maustreiber eingebunden, aber der hatte nicht richtig funktioniert und hätte nicht durch
einen anderen Treiber ersetzt werden können (weiteres in OpenSYS). So habe ich den bereits
vorhandenen Treiber an meine jetztigen Bedürfnisse angepasst und getestet, so dass dann
eine fertige Version von BOSS-X verkauft werden konnte. Ich habe festgestellt, dass sich BOSS-X
sehr gut mit Festplatten verträgt. So habe ich einmal BOSS-X mittels Setup-Programm auf einer
Festplatte installiert und als Boot-Datenträger verwendet. Danke an Erhard, dass ich seinen
Rechner dafür nutzen durfte. Zum anderen habe ich bei Thostens Rechner, der nur über 64kB
Speicher verfügt, BOSS so eingerichtet, dass alle Ramdisk-Zugriffe auf Laufwerk D2:
umgeleitet wurden, auch eine Festplattenpartition. BOSS-X lief dann zwar langsamer, aber
es lief ohne Ramdisk.
Außerdem habe ich am Demo-Wettbewerb
teilgenommen, habe aber nur den letzten Platz belegt (2/2). Allerdings gab es auf den Effekt, der
in dieser Turbo-BASIC-Demo gezeigt wird, recht gute Resonanz. Es war eine Zeichensatz-Spielerei
zu sehen, die optisch sehr schön anzusehen war. Ich glaube, ich werde mich mal wieder
öfter mit Zeichensatzmanipulation beschäftigen.
Hier noch ein paar Bilder von der Unconventional 2000
thanks to Nir Dary for these pictures