Das neue BOSS-X Version 10.4 wird endlich kompatibel zu BeWe-DOS und somit in der Lage sein, Sparta-DOS kompatible Laufwerke zu verwalten. Unter SpartaDOS selbst wird BOSS-X auch weiterhin nicht ausgeführt werden können, da SpartaDOS nicht kompatibel mit der Original-Version von Turbo-BASIC ist. Optisch hat sich auch einiges getan:
BOSS-X läd hier ein Programm, welches aus mehreren Dateien besteht, in die RAM-Disk und startet es von
dort aus.
Von der RAM-Disk aus können Programme mittels Taskmanager (oben rechts) vorübergehend verlassen (in den Hintergrund gestellt)
und später wieder aktiviert werden. Dies bedeutet zwar noch kein wirkliches Multitasking (da die Programme im
Hintergrund eingefrohren sind), aber eine Multi-Applikationen-Funktion.
Das hier zu sehende Programm ist übrigens die Dateizentrale. "Zentrale" deshalb, weil nur noch
von hier aus Dateien gesucht, gewählt und erstellt werden können. Sämtliche BOSS-X 10.4 Programme
werden ohne Dateiauswahlbox daherkommen. Dafür wird die Dateizentrale endlich lange Dateinamen
unterstützen. Solange es noch kein DOS gibt, welches lange Dateinamen bietet, kann diese Funktion am
Emulator ATARI800Win-PLus ausprobiert werden (einfach auf Laufwerk H1: bis H4: wechseln und lange Dateinamen
sehen).
Dies ist das Datei-Zentrum unter BeWe-DOS. Neben den zu Sparta-DOS gehöhrenden Zusatzinformationen
wie Datum und Uhrzeit einer Datei wird auch der Name des Volumes, also des aktuellen Datenträgers
angezeigt werden (hier noch nicht zu sehen).
Die neue Oberfläche für BOSS-X-Programme wurde optisch etwas aufgewertet. Keine
Angst, die zusätzlichen Linien nehmen kaum Geschwindigkeit beim Redraw in Anspruch.
Wie das Startmenü des bisherigen BOSS-X-Desktops, sind jetzt auch sämtliche
Anwendungsmenüs farbig und werfen einen Schatten nach rechts. Separatoren sind jetzt reliefartig eingestanzt.
Jeder Menüpunkt kann auch Untermenüs enthalten. Untermenüs lassen bis
zu einer Tiefe von zehn Untermenüs verschachteln.
Flexible Menüs: einunddasselbe Menü kann an verschiedenen Stellen auf dem Bildschirm
angezeigt werden. Dabei wird die Funktion von Untermenüs nicht beeinträchtigt.
Diese flexiblen Menüs haben auch ihren Preis. Der Bildschirmaufbau ist zwar genauso schnell wie beim "alten"
BOSS-X, jedoch ist es etwas schwieriger, diese Menüs zu programmieren.
Die neue Dateiauswahl, hier unter MyDOS. Dieses Fenster bietet folgende Neuerungen:
Unter BeWe-DOS wird noch eine weitere Schaltfläche angezeigt: up. Diese funktion erlaubt es, in den übergeordneten
Ordner zu springen. Diese Funktion gibt es leider nicht unter MyDOS und so bleibt dort nur der Root-Befehl übrig,
der es erlaubt, zurück in die Wurzel des Datenträgers zu springen. Unter ATARI-DOS bzw. einem anderen DOS
ohne Unterverzeichnisse, werden weder Root noch up angezeigt.
Selbst der Zugriff auf die Festplatte H4: ist möglich. Dieses Laufwerk steht nur dem Emulator ATARI800Win PLus
zur Verfügung und zeigt den Inhalt des ausgewählten Ordners der Windows-Festplatte.
Ein einfaches Windows-Handling wurde auch eingebaut. Folgende Funktionen werden zur Verfügung stehen:
Das oberste Fenster mit der Prioritätsnummer 0 wirft einen Schatten nach rechts. Durch einfaches anklicken wird das obere Fenster ausgewählt.
Eine erste Vorschau auf das neue BOSS-X 10.4 kann hier heruntergeladen werden.
Dies ist jedoch keine vollständige Benutzeroberfläche, wie BOSS-X 10.3, sondern nur eine Studie dessen, was aus
BOSS-X 10.4 mal werden soll.
Diese Vorschau enthält bereits die neuen Routinen für Proportionaltext und Icons von Peter Dell, die auf der
Fujiama 2010 für BOSS-X 10.3 geschrieben wurden.
Wie auch die Preinstalled-Edition von BOSS-X 10.35, ist diese Vorschau auf einem 16 MB-ATR-File installiert, die
unter dem Atari800 mit 1 MB RAM-Disk läft. Eingabetreiber hier ist der Joystick - wer will, kann auch den ST-Maus-Treiber
einbinden, dies muss jedoch manuell geschehen.
In Planung für die nähere Zeit sind folgende Features:
BOSS-X 10.4 ist lokalisierbar!
Weil jeder ausgegebene Text in BOSS-X durch eine PROCedur auf den Bildschirm geschickt wird, ist es kein Problem gewesen, jeden String zu parsen und
das System somit weitgehend lokalisierbar zu machen. Wie genau das geht, zeige ich hier auf.
Programm-Steckbrief | |
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Name: | BOSS-X |
Version: | 10.4 |
Sprache: | deutsch, später english |
Autor: | Mirko Sobe mit Hilfe von: Ron Hamilton (Fasttext-Routine) Carsten Strotmann (Blitter-Routine) Peter Dell (neue Fasttext-Routine) |
Umfang: | |
Preis: | noch unbekannt, voraussichtlich PD |
Entwicklungszeit: | 2003/2004,2011 |
min. Systemvoraussetzungen: | ATARI 130XE oder erweiterter ATARI mit min. 64kB großer RAM-Disk, 1 Diskettenlaufwerk |
empfohlenes System: | erweiterter ATARI 8-Bit-Computer mit 256kB RAM-Disk, Festplatte |
unterstützte Hardware: | Joystick, ATARI-ST-Maus, 8 Diskettenlaufwerke, Xformer, ATARI800DOS |
unterstützte Software: | MyDOS ab Version 4.50 BeWe-DOS ab Version 1.3 |
Systemsoftware: (voraussichtlich) | Dateimanager BOSS-Parameter BOSS-Font-Editor (X-Version) Ikon-Editor (X-Version für farbige Symbole) BOSS-X-Grundgerüst mehrere Bildschirmschoner |
zusätzliche Software: (voraussichtlich) | MS-Copy 1.1 Datenbank Mau Mau X |
weiterer Paketinhalt: (voraussichtlich) | Anleitungstexte Hintergrundbilder |
Status: | technisches Konzept Entwicklung eingestellt |